Haarentfernung

Dauerhafte Laser-Haarentfernung

Immer mehr Menschen entfernen sich heutzutage störende Haare im Gesichtsbereich oder am Körper.

Am häufigsten werden dazu Rasierapparate, Enthaarungscremes, Wachsstreifen oder elektrische Epiliergeräte verwendet. Leider ist die mit diesem Verfahren erzielte Wirkung nur von relativ kurzer Dauer, im Falle der Elektro-Epilation sehr aufwändig. Darum ist die Rasur eine der weit verbreiteten Methoden, das Ergebnis hält jedoch nur wenige Tage an und bedarf einer permanenten Nach- behandlung, um Haarfreiheit zu erreichen.

Das Zupfen von Haaren führt zu länger anhaltenden Ergebnissen im Vergleich zur Rasur, ist jedoch recht schmerzhaft, nur in kleinen Arealen realisierbar und kann auf Dauer zur Vernarbung der Haut führen. Die Haarentfernung durch Wachs, vom Modus vergleichbar mit Haarzupfen, lässt die Behandlung von größeren Flächen zu. Ähnlich wie das Zupfen von Haaren ist auch diese Methode sehr schmerzhaft und es kann allergische Reaktionen, insbesondere Entzündungen des Haarfollikels hervorrufen.

Inzwischen ist mit einer neuen Generation von Lasern eine sichere, effektive und relativ schmerzarme Entfernung von Haaren möglich. Die Möglichkeit, mehrere dichtstehende Haare simultan zu behandeln, erhöht die Effektivität. Die Laser wurden zur selektiven Zerstörung von Haarwurzeln entwickelt, so dass hier kaum eine Irritation der Haut stattfindet, wie Sie es von anderen Methoden her kennen.

Wie funktioniert Haarentfernung mit dem Laser?

Das hochenergetische Licht dringt mehrere Millimeter tief in die Haut ein, es durchdringt die oberste Hautschicht und das braune Pigment (Melanin) des Haares in der Haut nimmt die Lichtenergie spezifisch auf und wandelt sie in Wärme um.

Dadurch werden die das Haar umgebenden Zellschichten, die für das Haarwachstum verantwortlich sind (Haarwurzel und die Wulstregion), so erhitzt, dass sie dauerhaft geschädigt werden. Da die Epilation mittels hochenergetischem Licht auf dunkle (pigmentierte) Haare ausgerichtet ist, werden rote, blonde und graue Haare weniger gut angesprochen.

Die Haare wachsen in verschiedenen Phasen. Beim Menschen befinden sich die verschiedenen Haare in unterschiedlichen Wachstumsphasen. Die Lichtenergie schädigt nur diejenigen Haare, die sich in einer frühen Wachstumsphase befinden, weil sich danach das Haar von der Haarwurzel löst und diese dann nicht mehr mit erhitzt wird.

Daher benötigt jede Region etwa 5 Behandlungssitzungen. Mit zunehmender Behandlungshäufigkeit wird die Wahrscheinlichkeit immer größer, jedes Haar einmal im empfindlichen Wachstumsstadium zu treffen.

In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, mit Ihrem Arzt in Abhängigkeit von Ihrem Hauttyp und der zu behandelnden Region ein Behandlungskonzept zu erstellen, um eine möglichst hohe Effektivität sicherzustellen.

Der Abstand zwischen den Behandlungen sollte etwa 4 Wochen betragen, und ist von der zu behandelnden Region abhängig. Solange in dem Areal keine Haare nachgewachsen sind, ist eine Behandlung nicht sinnvoll, weil dann keine Haare in der Wachstumsphase sind.

Die Effektivität ist in erster Linie abhängig von der Farbe, Dicke und Tiefe der Haare sowie vom Hormonspiegel und von der genetischen Veranlagung.

Die höchste Effektivität erreicht man auf heller, nicht gebräunter Haut mit dunklen Haaren. Um ungewünschte Nebenwirkungen zu vermeiden, sollte man vor der Behandlung die Haut so blass wie möglich werden lassen, da gebräunte Haut in der obersten Hautschicht auch Melanin enthält.

Eine hundertprozentige Haarfreiheit kann oft nicht erreicht werden. Insbesondere können feine und/oder helle Haare verbleiben. Deshalb ist es besser von Haarreduktion zu reden.

Je nach genetischer Veranlagung und Hormonen können sich nach längerer Zeit wieder neue Haare aus den zahlreichen in der Haut befindlichen „schlafenden“ Follikeln entwickeln. In diesen Fällen muss dann nachbehandelt werden, allerdings nicht wieder eine ganze Serie.

Allgemeine Informationen zu Laserbehandlungen

Laser (light amplification by stimulated emission of radiation, also eine Verstärkung von Licht durch stimulierte Strahlenaussendung) erzeugen hochenergetische, stark gerichtete, monochromatische und kohärente Lichtstrahlen. Diese können je nach Wirkungsart gut zur Behandlung verschiedenster Hautveränderungen genutzt werden.

Durchführung und Dauer

Die Laserbehandlung wird von erfahrenen Spezialisten unserer Praxis durchgeführt. Vor der Behandlung erfolgen eine ausführliche Untersuchung sowie ein Aufklärungsgespräch mit unseren Fachärzten über die jeweilige Behandlungsart.

Je nach Art und Umfang dauert die Behandlung wenige Sekunden bis maximal 20 Minuten. Meistens genügt 1 Sitzung (kleine Warzen, Muttermale), manchmal sind aber auch mehrere Sitzungen notwendig (Epilation/Enthaarung).

Schmerzen bei und nach der Behandlung

In den meisten Fällen kann fast schmerzlos ohne eine lokale Betäubung behandelt werden. Durch lokale Kühlung nach der Behandlung können Rötungen und Missempfindungen minimal gehalten werden.

Beim abtragenden (ablativen) Laser sowie beim KTP-Laser ist eine lokale Betäubung der behandelten Region vor der Lasertherapie manchmal hilfreich. Dies kann durch eine anästhetische Creme oder eine kleine Injektion erfolgen.

Nachbehandlung

Leichte Hautreizungen nach der Laserbehandlung (leichte Rötungen oder leichtes Brennen) sind normal und unbedenklich und verschwinden nach kurzer Zeit von allein. In seltenen Fällen ist eine spezielle Wundbehandlung / Schutzcreme erforderlich. In solchen Fällen erfolgen Wundkontrollen und ggf. Verbandswechsel in unserer Praxis.

Nach der Laserbehandlung sollte für 4 -6 Wochen keine intensive UV –Bestrahlung erfolgen (d.h. keine Sonnenbäder, kein Urlaub in sonnigen Gebieten etc.)!

Kosten

Die Kosten der Laserbehandlung richten sich nach der Art und dem Umfang der Leistung. Sie werden mit jedem Patienten besprochen und vor der Behandlung als Kostenvoranschlag erstellt. In der Regel übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten der Lasertherapie nicht, sodass diese privat liquidiert werden.

Arten von Lasern

Erbium Yag Laser

Der Erbium YAG Laser ist ein sogenannter ablativer (abtragender)Laser. Mit ihm werden oberflächliche Hautschichten durch Wärme schonend abgetragen. Angewendet wird er z.B. bei Alterswarzen, kleinen erhabenen Narben, Hautfalten oder anderen gutartigen Hautveränderungen. Nach der Anwendung heilt die Haut rasch ab. Je nach Behandlungsart und Größe der behandelten Fläche kann anschließend eine kleine „Auszeit“ erforderlich sein. Vor dem Einsatz des Erbium YAG Lasers ist in der Regel eine örtliche Betäubung erforderlich.

Kaliumtitanylphosphat Laser

Der Kaliumtitanylphosphat (KTP) Laser arbeitet in einem Wellenlängenbereich von 532 nm und emittiert damit grünes Licht. Dieses wird besonders gut vom Blutfarbstoff Hämoglobin absorbiert. Hieraus leitet sich sein besonders effektiver Einsatz bei der Therapie störender kleiner Gefäße wie Teleangiektasien oder Besenreißervarizen, Blutschwämmchen (Angiome) und auch großer Feuermale (Naevi flammei) ab. Auch pigmentierte (epidermale Naevi) und andere gutartige Hautveränderungen wie z.B. Fibrome, Xanthelasmen, Hidradenome, Warzen und Taldrüsenhyperplasien lassen sich mit dem KTP Laser gut behandeln. Diese Veränderungen werden durch die aufgenommene Laserenergie „verkocht“, was als ein heißer Stich bei der Behandlung wahrgenommen werden kann. Bei größeren behandelten Flächen kann daher eine lokale Betäubung notwendig sein. Da das bedeckende Epithel jedoch nicht durch die Laserstrahlen beeinträchtigt wird, entstehen keine offenen Wunden. Ggf. können nach der Behandlung einige kleine Krusten entstehen, welche schnell von allein abfallen.

Wichtig ist vor allem nach Anwendung des KTP-Lasers im Gesichtsbereich ein intensiver Lichtschutz (LSF>15) zur Vermeidung möglicher Hyperpigmentierungen!

Diodenlaser

Unser Diodenlaser ist mit seinem 800-950 nm Lichtspektrum ein Laser welcher einerseits besonders bei 940 nm im Infrarot-Bereich auf Gefäße wirkt und diese durch Wärme verödet. Daher wird er gern und effektiv bei der Behandlung von z.B. Besenreisern und anderen kleinen erweiterten Gefäßen eingesetzt. Das umgebende Gewebe wird bei der Anwendung weitgehend geschont.

Eine weitere Anwendung findet er im Bereich von 810 nm in der Enthaarung (Epilation). Hierbei treffen hochenergetische Laserstrahlen auf die Haarwurzel, welche dadurch zerstört wird. Je dunkler die Haare sind, desto besser funktioniert die Lichtabsorbtion und damit der Enthaarungsvorgang. Auch hier wird das umgebende Gewebe bei der Behandlung weitgehend geschont. Die Anwendung des Diodenlasers ist in der Regel schmerzarm und erfordert keine örtliche Betäubung.